Eine neue Recherche deutet darauf hin, dass einige Fleischproduzenten möglicherweise Soja vom Agrarkonzern Bunge beziehen. Die Lieferketten von Bunge seien mit einem hohen Risiko für Waldzerstörung und Menschenrechtsverletzungen verbunden, wie die Untersuchung zeigt. Besonders in Südamerika führt der Anbau von Soja oft zur Abholzung von Wäldern, was gravierende ökologische Folgen hat. Zudem stehen Berichte im Raum, die auf Verstöße gegen die Rechte indigener Gemeinschaften und Arbeiter hinweisen, die in direktem Zusammenhang mit der Sojaproduktion stehen sollen.
Verstöße gegen das Lieferkettengesetz
Die Deutsche Umwelthilfe, ClientEarth und Mighty Earth haben ein sogenanntes Hinweisschreiben gegen deutsche Fleischkonzerne eingereicht. Diese Organisationen werfen den Unternehmen vor, möglicherweise gegen das deutsche Lieferkettengesetz zu verstoßen, indem sie Soja von Zulieferern wie Bunge verwenden, deren Produktionsprozesse mit Risiken für Umwelt und Menschenrechte behaftet sind. Die Umweltschutzorganisationen argumentieren, dass die Unternehmen verpflichtet seien, ihre Lieferketten so zu gestalten, dass Verstöße gegen Menschenrechte und Umweltauflagen verhindert werden.
Forderung nach mehr Transparenz und Rückverfolgbarkeit
Um die bestehenden Probleme in den Lieferketten zu beheben, fordert das Bündnis von der Fleischindustrie umfassende Transparenz und eine lückenlose Rückverfolgbarkeit ihrer Lieferketten. Die Organisationen betonen, dass eine transparente Lieferkette es Konsumenten ermögliche, informierte Entscheidungen zu treffen, und gleichzeitig den Druck auf die Produzenten erhöhe, nachhaltigere Quellen für ihre Rohstoffe zu wählen.
Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) vom 30.10.2024