Bundesumweltministerin Steffi Lemke eröffnete heute zusammen mit Staatsminister Carsten Schneider eine künstlerische Medien-Installation am Mauerfragment des Berliner Dienstsitzes in der Stresemannstraße. Diese Installation soll an den Beitrag der Umweltbewegung in der DDR zum Mauerfall erinnern und die wechselvolle Geschichte des Gebäudes darstellen. Noch bis zum 22. November kann die Inszenierung täglich nach Einbruch der Dunkelheit von der Stresemannstraße aus betrachtet werden.
DDR-Umweltzerstörung und Widerstand
Bundesumweltministerin Lemke erläuterte, dass die Umweltzerstörung in der DDR enorm gewesen sei und die negativen Auswirkungen auf Gesundheit und Natur überall spürbar waren. Informationen über den Zustand der Umwelt durften jedoch nicht veröffentlicht werden, und Umweltschützer wurden bespitzelt und verfolgt. Dennoch hätten sich in den 1980er Jahren immer mehr Menschen in Umweltschutzgruppen engagiert, sich miteinander vernetzt und gegen das Regime protestiert. Lemke betonte, dass der Blick in die Geschichte wichtiger denn je sei, um Demokratie und die 1989 erkämpfte Freiheit zu bewahren.
Medien-Installation „Schlaglichter bewegter Zeiten“
Die etwa zehnminütige Medien-Installation „Schlaglichter bewegter Zeiten“ verbindet durch Bilder und Texte künstlerisch die wechselvolle Geschichte des Gebäudes am Potsdamer Platz mit dem Einfluss des ostdeutschen Umweltengagements auf die Friedliche Revolution. Sie ist bis zum 22. November täglich zwischen 17:00 und 21:00 Uhr zu sehen.
Beitrag zum Erinnerungsprogramm rund um den 9. November
Mit der Medien-Installation beteiligt sich das Bundesumweltministerium an einer landesweiten Veranstaltungsreihe zum Gedenken an den Mauerfall am 9. November. Zudem bietet das Ministerium am 5. und 8. November Sonderführungen an, bei denen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen berichten. Eine Outdoor-Plakatausstellung zum Thema „35 Jahre Friedliche Revolution“ führt entlang der Stresemannstraße am Dienstsitz des Ministeriums und ist am 8. und 9. November zu besichtigen. Diese Ausstellung wurde von Kulturprojekte Berlin organisiert.
Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des BMUV vom 05.11.2024