Erfolgreiches Förderprogramm für klimaangepasstes Waldmanagement ausgeschöpft

Fabian

© KNOLPP VISION / stock.adobe.com

Das Förderprogramm „Klimaangepasstes Waldmanagement“ (KWM) ist ein großer Erfolg und wird voll ausgeschöpft. Bisher wurden rund 9.000 Anträge bewilligt, wodurch über ein Fünftel (21 Prozent) des Privat- und Körperschaftswaldes in Deutschland gefördert werden konnte. Insgesamt umfasst dies eine Waldfläche von über 1,6 Millionen Hektar. Die Förderungen laufen über einen Zeitraum von zehn oder zwanzig Jahren. In dieser Zeit verpflichten sich die Waldbesitzenden, Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Biodiversität umzusetzen. Das Programm wurde 2022 vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ins Leben gerufen und wird seit 2024 im Rahmen des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz (ANK) finanziert. Seitdem wird es gemeinsam vom BMEL und dem Bundesministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (BMUV) geleitet.

Bedeutung des Waldes im Klimaschutz

Bundesumweltministerin Steffi Lemke betonte, dass der Wald in Deutschland eine zentrale Rolle im natürlichen Klimaschutz spiele. Er sei unerlässlich für einen funktionierenden Wasserhaushalt und biete in Trocken- wie auch in Feuchtzeiten wichtige Dienste. Zudem sei er Lebensraum für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten und biete den Menschen Erholungsraum. Aus diesem Grund unterstütze man Waldbesitzende und Kommunen, die den Wald im Sinne des Klimaschutzes nutzten, durch das Förderprogramm im Rahmen des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz.

Erfolge und Zukunft des Förderprogramms

Bundesminister Cem Özdemir hob hervor, dass das Förderprogramm auf breite Zustimmung stoße und die Mittel vollständig ausgeschöpft seien. Dies zeige das Engagement der Waldbesitzer im Kampf gegen die Klimakrise, und man werde sie dabei weiterhin nach Kräften unterstützen. Özdemir freue sich, dass in den kommenden Jahren große Teile des deutschen Waldes verstärkt nach klimastabilen Kriterien bewirtschaftet würden. Dies sei ein entscheidender Schritt, um die Wälder in Deutschland zukunftssicher zu gestalten und gegen die Folgen des Klimawandels zu wappnen. Das Förderprogramm, das über zehn Jahre laufe, sei ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einem klimastabilen Wald in Deutschland.

Auch interessant:  Unsicherheiten und Herausforderungen bei der Entwicklung des Wasserstoffkernnetzes

Langfristige Förderung und Kriterien

Das BMEL schuf das KWM als langfristiges Förderinstrument, um Waldbesitzende bei der Anpassung der Wälder an den Klimawandel zu unterstützen. Das Programm ergänzt bestehende Maßnahmen wie die „Wiederbewaldung“ und den „Waldumbau“ und fördert zusätzlich Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Biodiversität im Wald. Private und kommunale Waldbesitzende verpflichten sich, über zehn oder zwanzig Jahre hinweg elf oder zwölf Kriterien des klimaangepassten Waldmanagements zu erfüllen, wofür sie jährlich gefördert werden.

Mittel vollständig ausgeschöpft

Wegen der hohen Nachfrage sind die Fördermittel des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz nun erschöpft. Neue Anträge können beim Projektträger, der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR), vorerst nicht mehr bearbeitet werden. Dies betrifft auch bereits eingegangene Anträge aus dem Jahr 2024, die jedoch abgelehnt werden müssen. Gemeinsam mit dem BMUV wurde entschieden, dass bewilligte Anträge weiterhin zuverlässig gefördert werden. Die FNR informiert derzeit die betroffenen Antragstellenden, und BMEL sowie BMUV haben die forstlichen Verbände in Kenntnis gesetzt.

Ausblick auf zukünftige Förderungen

Das BMEL und BMUV verfolgen das Ziel, dass bereits bewilligte Vorhaben in den kommenden Jahren verlässlich fortgeführt werden. Beide Ministerien setzen sich dafür ein, dass auch künftig entsprechende Fördermittel zur Verfügung gestellt werden können. Dies hängt jedoch von der Haushaltslage und der Zustimmung des Deutschen Bundestages als Haushaltsgesetzgeber ab.

Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des BMUV vom 18.10.2024