Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) begrüßt die ab dem 28. Dezember 2024 geltende EU-weite Verpflichtung, einheitliche USB-C-Ladeanschlüsse für viele Elektrogeräte wie Smartphones, Digitalkameras, Tablets und Lautsprecher einzuführen. Diese Regelung zielt darauf ab, Verbraucherinnen und Verbraucher zu entlasten, Elektroschrott zu reduzieren und Ressourcen zu schonen. Gleichzeitig fordert die DUH weitergehende Maßnahmen, um das Design von Elektrogeräten nachhaltiger zu gestalten.
Vorteile der neuen Regelung
Die DUH hebt hervor, dass die Änderung des Funkanlagengesetzes den Kabelsalat in Haushalten beenden und unnötige Ressourcenverschwendung verringern wird. Verbraucherinnen und Verbraucher könnten zukünftig Elektrogeräte auch ohne Ladegerät erwerben und dieselben USB-C-Kabel für mehrere Geräte nutzen. Dies verhindere, dass Elektrogeräte aufgrund fehlender oder defekter Ladegeräte vorzeitig entsorgt werden.
Kritik: Die Regelung greift zu kurz
Die DUH weist jedoch darauf hin, dass die Einführung einheitlicher Ladekabel nur ein erster Schritt sei. Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH, erklärte, dass viele Elektrogeräte trotz dieser Neuregelung weiterhin kurzlebig seien. Sie forderte, dass die EU strengere Vorgaben für ein umweltfreundliches Design mache. Dies umfasse eine erhöhte Haltbarkeit, Reparaturfähigkeit und die Verwendung von Recyclingmaterialien.
Forderung nach umfassenden Designstandards
Nach Ansicht der DUH reicht der derzeitige Ansatz der EU-Kommission, Designanforderungen schrittweise und nur für bestimmte Produktgruppen festzulegen, nicht aus. Diese Herangehensweise sei ineffizient und langsam. Die Organisation begrüßt daher den horizontalen Ansatz der Ladekabel-Regelung, der für eine Vielzahl von Geräten gilt, und plädiert für ähnliche Maßnahmen. Einheitliche Vorgaben zu Langlebigkeit, Softwareupdates, günstigen Ersatzteilen und Reparaturfähigkeit sollten für möglichst viele Elektrogeräte verbindlich festgelegt werden.
Fazit
Die neue Verpflichtung für einheitliche USB-C-Ladekabel ist ein wichtiger Schritt in Richtung Umweltschutz und Ressourcenschonung. Um jedoch kurzlebige und schwer reparierbare Elektrogeräte vollständig vom Markt zu entfernen, bedarf es weitergehender Maßnahmen. Die DUH fordert die EU auf, umweltfreundliche Designstandards umfassend und effizient umzusetzen.
Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung der DUH e.V. vom 27.12.2024