Berlin, 27. Dezember 2024: Im Vorfeld des Verkaufsstarts von Pyrotechnik fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) Bundesinnenministerin Nancy Faeser auf, die negativen Auswirkungen privater Feuerwerke nicht länger zu ignorieren. Die Organisation verlangt ein vollständiges Verbot von Böllern und Feuerwerkskörpern für die kommenden Jahre. Statt diese Praxis zu beenden, bleibt es jedoch weiterhin erlaubt, Pyrotechnik für Silvester und Neujahr zu erwerben.
Kritik an der Fortsetzung der Silvester-Böllerei
DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch erklärte, dass der Verkaufsstart von Pyrotechnik einen weiteren Rückschritt für Mensch, Tier und Umwelt darstelle. Er betonte, dass Pyrotechnik an 363 Tagen im Jahr aus guten Gründen verboten sei. Paradoxerweise werde dieses Verbot jedoch an Silvester aufgehoben – einer Zeit, in der Alkohol oft eine große Rolle spiele. Dies führe jedes Jahr zu bekannten, schwerwiegenden Konsequenzen: Tausende Menschen, darunter viele Kinder, würden verletzt, Millionen Tiere gerieten in Panik, verletzten sich oder sterben, und tonnenweise Müll lande in der Natur. Hinzu komme eine erhebliche Luftverschmutzung, die vor allem Menschen mit Atemwegserkrankungen gefährde.
Unterstützung für ein breites Bündnis gegen Pyrotechnik
Die DUH wies darauf hin, dass die Forderung nach einem Verbot privater Feuerwerke von einem breiten gesellschaftlichen Bündnis unterstützt werde. Umwelt- und Tierschutzverbände, medizinische Expertengremien wie die Bundesärztekammer, die Gewerkschaft der Polizei und zahlreiche weitere Organisationen sprächen sich dafür aus. Resch kritisierte, dass Innenministerin Faeser nicht nur die Ratschläge von Expertinnen und Experten ignoriere, sondern auch die Forderungen der Polizei missachte.
Appell für ein sicheres und nachhaltiges Silvester
Abschließend rief die DUH die Bevölkerung dazu auf, sich für ein Verbot privater Feuerwerke einzusetzen. Sie forderte die Menschen auf, die Initiative #Böllerciao zu unterstützen, um ein friedliches, gesundes und sicheres Silvester ohne die negativen Folgen der Silvester-Böllerei zu ermöglichen.
Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung der DUH e.V. vom 27.12.2024