BUND warnt vor Rückschritt bei Energiewende unter Ministerin Reiche

Fabian

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Zur ersten Rede der neuen Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche im Deutschen Bundestag äußerte sich Verena Graichen, Geschäftsführerin Politik beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Sie erklärte, dass die von Reiche vorgestellten Pläne einen gefährlichen Rückschritt in der Energiewende bedeuteten. Besonders beim Heizen und bei der Stromversorgung scheine die Ministerin verstärkt auf Gas setzen zu wollen – zum Nachteil des Klimas und der Verbraucherinnen und Verbraucher. Graichen betonte, dass Versorgungssicherheit und dauerhaft günstige Preise nur durch den Ausbau erneuerbarer Energien und eine höhere Effizienz zu erreichen seien.

Kritik an konkreten Vorhaben

Graichen verwies auf die angekündigte Abschaffung des sogenannten Heizungsgesetzes, überdimensionierte Neubaupläne für Gaskraftwerke sowie die Fokussierung auf vermeintliche Lösungen wie CCS (Carbon Capture and Storage). Diese Maßnahmen sendeten ihrer Einschätzung nach ein verheerendes Signal im Hinblick auf den Klimaschutz.

Warnung vor fossiler Abhängigkeit

Nach Ansicht der BUND-Vertreterin drohe Deutschland durch diese Politik erneut in eine fossile Abhängigkeit zu geraten – mit allen bekannten Risiken. Die einzige richtige Antwort auf die Klimakrise und steigende Energiepreise sei ein beschleunigter und naturverträglicher Ausbau der erneuerbaren Energien.

Appell für eine zukunftsfähige Wirtschaftspolitik

Graichen betonte abschließend, dass andere Wege in die Irre führten und für Deutschland nicht tragbar seien. Wohlstand und Fortschritt seien langfristig nur innerhalb der planetaren Grenzen möglich. Eine kluge Wirtschaftspolitik müsse daher dazu beitragen, die Zukunftschancen kommender Generationen zu sichern.

Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des BUND’s vom 16.05.2025

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