BUND fordert Ressourcenschutzgesetz: Kreislaufwirtschaft statt Verschwendung

Fabian

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Am 3. Mai ist der deutsche Erdüberlastungstag. Bereits nach etwas mehr als vier Monaten hat Deutschland alle natürlichen Ressourcen verbraucht, die eigentlich für das gesamte Jahr reichen müssten. Ab diesem Zeitpunkt lebt das Land auf Kosten anderer und zukünftiger Generationen. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordert deshalb einen grundlegenden Wandel im Umgang mit natürlichen Ressourcen sowie die Einführung eines Ressourcenschutzgesetzes.

BUND fordert konkrete Maßnahmen

Olaf Bandt, Vorsitzender des BUND, betont, dass die Erde durch den aktuellen Umgang mit Ressourcen überfordert werde. Deutschland lebe weit über seine Verhältnisse, wirtschaftlich ineffizient und ohne Rücksicht auf kommende Generationen. Dies gefährde sowohl die Lebensgrundlagen als auch den gesellschaftlichen Wohlstand und die Sicherheit. Laut Bandt sei ein grundlegender Wandel notwendig – ein fairer, wirksamer und verbindlicher Kurswechsel. Scheinlösungen wie Carbon Capture and Storage (CCS) seien nachweislich ineffektiv, kostspielig und wenig erprobt. Sie verhinderten echte Fortschritte. Stattdessen seien gesetzliche Rahmenbedingungen und Investitionen notwendig, um eine funktionierende Kreislaufwirtschaft zu etablieren.

Ursachen des übermäßigen Ressourcenverbrauchs

Der hohe Ressourcenverbrauch in Deutschland lässt sich auf mehrere zentrale Faktoren zurückführen: Dazu zählen der übermäßige Energieverbrauch, die Dominanz des individuellen Autoverkehrs, die industrielle Tierhaltung sowie der ressourcenintensive Bausektor. Würden alle Länder der Welt so wirtschaften wie Deutschland, wären rechnerisch drei Planeten notwendig, um den Bedarf zu decken.

Forderungen an die Bundesregierung

Der BUND richtet folgende Forderungen an die Bundesregierung:

  • Ein umfassendes Ressourcenschutzgesetz und eine konsequente Ressourcenwende, um die Verschwendung und Verschmutzung natürlicher Lebensgrundlagen zu stoppen.

  • Konkrete Sofortmaßnahmen wie die Einführung eines allgemeinen Tempolimits, ein Ende des Flächenverbrauchs sowie die Förderung von Mehrweg statt Einwegprodukten.

  • Die konsequente Umsetzung der nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie, um Ressourcenschutz zum Standard zu machen.

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Kreislaufwirtschaft als Schlüssel zur Krisenbewältigung

Olaf Bandt erklärt, dass die Folgen der ökologischen Krisen inzwischen für alle spürbar seien. Das wiederholt trockene Frühjahr sei nur ein Beispiel für die sichtbaren Auswirkungen. Nur eine echte Kreislaufwirtschaft könne Ressourcen effektiv schützen und gleichzeitig ein zentrales Instrument im Kampf gegen die Klimakrise, den Verlust der Artenvielfalt und die globale Rohstoffknappheit sein. Eine solche Wende sei entscheidend, um Sicherheit, Wohlstand und Freiheit für alle Menschen langfristig zu sichern. Die neue Bundesregierung müsse dringend Maßnahmen ergreifen, damit der Erdüberlastungstag künftig nicht noch früher im Jahr liegt. An diesem Ziel werde man auch den künftigen Bundeskanzler messen.

Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des BUND’s vom 30.04.2025