Vor dem bevorstehenden Treffen der EU-Agrarminister*innen am kommenden Montag und der Veröffentlichung eines offenen Briefes an Bundeskanzler Olaf Scholz hat Olaf Bandt, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), eine Erklärung abgegeben. Er bezeichnete den von der EU-Kommission vorgeschlagenen Entwurf zur Einführung einer Vertragspflicht als einen wichtigen ersten Schritt, um das bislang höchst unfaire Geschäftsgebaren in der Milchwirtschaft zu beenden. Bandt appellierte an Bundeskanzler Olaf Scholz, den Vorschlag der EU-Kommission zu unterstützen. Er betonte, dass die Preisgestaltung in der Milcherzeugung derzeit weder fair noch transparent sei. Landwirt*innen würden Milch produzieren und an die Milchindustrie liefern, ohne vorher den Preis zu kennen. Dies erschwere die Kalkulation erheblich. Bandt machte deutlich, dass nur durch faire Preise der Umbau der Landwirtschaft erfolgreich gestaltet werden könne.
Forderungen der Zukunftskommission Landwirtschaft
Die Forderung nach Maßnahmen zur Verbesserung der Vertragsbedingungen in der Milchwirtschaft ist nicht neu. Bereits die Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) hatte entsprechende Reformen vorgeschlagen, um die Situation der Landwirt*innen zu verbessern.
Appell an die Bundesregierung
Um die Unterstützung der Bundesregierung für die EU-Vorlage zu sichern, haben sich landwirtschaftliche und Umweltverbände, die der Zukunftskommission Landwirtschaft angehören, in einem offenen Brief direkt an Bundeskanzler Olaf Scholz gewandt. Ziel des Briefes ist es, die Bedeutung einer fairen und transparenten Preisgestaltung in der Milchwirtschaft hervorzuheben und die Dringlichkeit von Reformen zu unterstreichen.
Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des BUND’s vom 23.01.2025