Wie begegnen wir der stärkeren UV-Strahlung aufgrund der Klimakrise und der zunehmenden Versiegelung in den Städten? Welche Konsequenzen ergeben sich aus dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine oder aus anderen möglichen Bedrohungen für den radiologischen Notfallschutz in Deutschland? Diese und andere Fragen werden von Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Gästen aus Forschung und Politik auf der Jubiläumsveranstaltung der Strahlenschutzkommission diskutiert, die anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens stattfindet. Die Veranstaltung im dbb Forum in Berlin steht unter dem Motto: „Zukunftsthema Strahlenforschung: Was braucht die Gesellschaft?“
Die Bedeutung des Strahlenschutzes
Bundesumweltministerin Steffi Lemke betont, dass Strahlenschutz eine Vorsorgemaßnahme für die Gesundheit und Sicherheit der Bevölkerung darstellt und eine starke Expertise erfordert. Dies sei besonders wichtig angesichts der zunehmenden Belastung mit UV-Strahlung und im Hinblick auf die Atomkraft. Sie dankt allen Mitgliedern der SSK für ihre ehrenamtliche Arbeit, die sie zum Schutz von Mensch und Umwelt und damit zum Wohl der Gesellschaft leisten.
Visionen für die Zukunft der Strahlenforschung
Professor Dr. Ursula Nestle, Vorsitzende der Strahlenschutzkommission, erklärt, dass technischer Fortschritt und nachhaltiger Strahlenschutz auch für die kommenden Jahrzehnte junge Nachwuchskräfte und eine zukunftsfähige Infrastruktur für gute Strahlenforschung benötigen. Sie weist darauf hin, dass die Veranstaltung nicht nur die vergangenen 50 Jahre würdigt, sondern sich vor allem den wichtigen Zukunftsthemen der Strahlenforschung widmet.
Rückblick und Ausblick der Strahlenschutzkommission
Ein kurzer Rückblick auf die vergangenen 50 Jahre und ein umfassender Blick in die Zukunft kennzeichnen die Jubiläumsveranstaltung der Strahlenschutzkommission. Es wird deutlich, dass unsere Gesellschaft auch künftig eine starke Expertise im Strahlenschutz benötigt. Der technologische Fortschritt verändert unser Leben rapide und bringt ständig neue Herausforderungen, aber auch Chancen, wie etwa den Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Radiologie und Nuklearmedizin. Die Stellungnahmen und Empfehlungen der Kommission dienen dem Bundesumweltministerium als wissenschaftliche Grundlage für Entscheidungen zum Schutz von Mensch und Umwelt vor den Risiken ionisierender und nichtionisierender Strahlung.
Abschluss der Jubiläumsveranstaltung
Als Höhepunkt der Jubiläumsveranstaltung eröffnet Bundesumweltministerin Steffi Lemke das Abendprogramm und würdigt besonders das herausragende gemeinnützige Engagement der Mitglieder der Strahlenschutzkommission. Ergebnisse und Impulse aus der heutigen Veranstaltung werden am 17. Oktober, anlässlich des Jahrestages der konstituierenden Sitzung der Strahlenschutzkommission im Jahr 1974, veröffentlicht.
Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des BMUV vom 09.10.2024