Neuer Krankenhausplan: Verbesserte Versorgung in NRW

Fabian

© peopleimages.com / stock.adobe.com

Am Freitag, dem 10. Januar 2025, hat das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium gemeinsam mit der Bezirksregierung Münster die Ergebnisse des neuen Krankenhausplans für den Regierungsbezirk Münster präsentiert. Ziel des Plans ist es, dringend notwendige Strukturveränderungen in der Krankenhauslandschaft sowohl regional als auch landesweit umzusetzen. Dabei sollen die Qualität der Versorgung verbessert und die ortsnahe Notfallversorgung weiterhin gewährleistet werden.

Neuaufstellung der stationären Versorgung

Mit dem abgeschlossenen Krankenhausplanungsverfahren wurde die stationäre Versorgungsstruktur in Nordrhein-Westfalen neu organisiert. Grundlage dafür sind klare Qualitätsstandards sowie eindeutige Erreichbarkeitsvorgaben für die Notfallversorgung. Bereits im Dezember 2024 erhielten die Krankenhäuser des Landes verbindliche Feststellungsbescheide über ihre zukünftigen Leistungsportfolios. Die detaillierte Ausgestaltung der stationären Versorgung wurde anschließend auf der Website des Gesundheitsministeriums veröffentlicht.

Pressekonferenzen in allen Regierungsbezirken

Um die Ergebnisse des Planungsverfahrens regional vorzustellen, führt das Gesundheitsministerium Pressekonferenzen in allen fünf Regierungsbezirken durch. In Münster wurde deutlich, dass der neue Krankenhausplan tiefgreifende Änderungen mit sich bringt, die die Qualität der Versorgung verbessern und gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit der Krankenhausstrukturen stärken sollen.

Zeitplan für die Umsetzung

Die neuen Regelungen treten landesweit am 1. April 2025 in Kraft. Krankenhäuser erhalten dadurch genügend Zeit, notwendige Anpassungen vorzunehmen. Für besonders relevante Bereiche wie die Kardiologie und die Notfallversorgung gilt eine verlängerte Übergangsfrist bis zum 31. Dezember 2025. Diese Frist soll sicherstellen, dass Kapazitätsanpassungen in diesen hochfrequentierten Bereichen ohne Beeinträchtigungen umgesetzt werden können.

Aussagen von Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann betonte, dass der neue Krankenhausplan die Versorgungsqualität für Patientinnen und Patienten steigere. Gleichzeitig wirke er dem Konkurrenzkampf der Krankenhäuser um Fallzahlen und Personal entgegen. Durch den Ausbau von Behandlungsschwerpunkten und die Reduktion von Doppelstrukturen würden Ressourcen geschont und die Qualität der Leistungen verbessert.

Auch interessant:  KoMoNa: Gemeinsam die ökologische Zukunft in Strukturwandelregionen gestalten

Er erklärte, dass Nordrhein-Westfalen mit seinem innovativen Planungsansatz – basierend auf Fallzahlen, Qualitätsstandards und Erreichbarkeitsvorgaben – bundesweit eine Vorreiterrolle einnehme. Dieses Modell solle als Vorbild für andere Bundesländer dienen. Der Minister dankte den beteiligten Akteuren für ihre Unterstützung während des sechsjährigen Planungsprozesses.

Stellungnahme des Regierungspräsidenten Andreas Bothe

Andreas Bothe, Regierungspräsident der Bezirksregierung Münster, hob den wertvollen Austausch zwischen den verschiedenen Akteuren hervor. Dieser habe es ermöglicht, regionale Besonderheiten zu berücksichtigen. Für den Regierungsbezirk Münster, der aus einem Ballungsraum und ländlichen Gebieten besteht, seien die Ziele des Plans erreicht worden. Gleichzeitig rief er alle Beteiligten dazu auf, den Dialog fortzuführen, um die stationäre Versorgung trotz wirtschaftlicher Herausforderungen sicherzustellen. Der neue Krankenhausplan markiert damit einen wichtigen Schritt zur nachhaltigen Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Nordrhein-Westfalen.

Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW vom 10.01.2025