Nationale Strategie zur Biologischen Vielfalt 2030: Fahrplan für Naturschutz

Fabian

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Das Kabinett hat die Nationale Strategie zur Biologischen Vielfalt 2030 (NBS 2030) verabschiedet, die als wegweisender Plan zum Schutz der Biodiversität in Deutschland gilt. Die Strategie umfasst 21 Handlungsfelder mit insgesamt 64 Zielen, die unter einem strategischen Rahmen zusammengefasst werden. Sie berücksichtigt zentrale Themen wie Artenschutz und die Wiederherstellung von Ökosystemen, aber auch aktuelle Herausforderungen wie die Begrünung von Städten, die Bekämpfung der Erderhitzung, den Ausbau erneuerbarer Energien und die Auswirkungen verschiedener Wirtschaftssektoren. Mit der NBS 2030 trägt die Bundesregierung zur Umsetzung internationaler Vereinbarungen und der EU-Biodiversitätsstrategie bei.

Bedeutung der Strategie für den Naturschutz

Bundesumweltministerin Steffi Lemke erklärte, die Verabschiedung der Strategie sei ein Meilenstein für den Naturschutz in Deutschland und darüber hinaus. Sie betonte, dass die NBS 2030 als Fahrplan für eine gesunde Natur und den Schutz der Lebensgrundlagen dient. Lemke führte aus, die Strategie zeige Wege zur Wiederherstellung von Ökosystemen, zur Förderung des natürlichen Klimaschutzes und zur Begrünung von Städten auf. Diese Maßnahmen trügen dazu bei, internationale Biodiversitätsziele zu erreichen. Sie hob hervor, dass die Natur durch Erderhitzung, intensive Nutzung und Umweltverschmutzung erheblich belastet sei, was zu einem dramatischen Verlust an Arten und Lebensräumen führe. Lemke betonte die Notwendigkeit, die Natur zu entlasten, geschädigte Bereiche zu reparieren und die biologische Vielfalt zu schützen, wiederherzustellen und nachhaltig zu nutzen.

Maßnahmen und Umsetzung

Die Strategie umfasst nicht nur Ziele, sondern auch konkrete Schritte zu ihrer Umsetzung. Ein erster Aktionsplan enthält rund 250 Maßnahmen, die bis 2027 umgesetzt werden sollen. Im Jahr 2027 wird eine Bilanz gezogen, um auf dieser Basis weitere Maßnahmen für die Zeit bis 2030 festzulegen. Die beiden Aktionspläne sollen sicherstellen, dass die Ziele der NBS 2030 erreicht werden.

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Fortschreibung bestehender und neuer Ansätze

Die NBS 2030 führt bewährte Schutzinstrumente wie den Artenschutz, die Einrichtung von Schutzgebieten und den Bodenschutz fort. Gleichzeitig setzt sie neue Impulse, insbesondere bei der Wiederherstellung von Ökosystemen, dem natürlichen Klimaschutz und der Digitalisierung. Auch nutzungsbezogene Aspekte wie die Energiewende, der Pflanzenschutz sowie Wirtschafts- und Finanzierungsfragen werden adressiert. Damit zielt die Strategie darauf ab, alle relevanten Treiber des Biodiversitätsverlustes zu identifizieren und anzugehen.

Fokus auf Dialog und Kommunikation

Neben den Zielen und Maßnahmen beinhaltet die Strategie auch Abschnitte zur Umsetzung sowie zu Kommunikations- und Dialogprozessen. Diese sollen sicherstellen, dass alle relevanten Akteure in die Maßnahmen zur Erreichung der Biodiversitätsziele einbezogen werden.

Die NBS 2030 ist somit ein umfassender Plan, der sowohl langfristige Ziele als auch konkrete Maßnahmen für den Biodiversitätsschutz in Deutschland festlegt.

Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung vom 18.12.2024