Das Bundesumweltministerium und die KfW führen die im vergangenen Jahr gestartete und stark nachgefragte Fördermaßnahme „Natürlicher Klimaschutz in Kommunen“ im Rahmen des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz (ANK) fort. Neu in das Programm aufgenommen wurde die Förderung von Entsiegelungsmaßnahmen zur Wiederherstellung natürlicher Bodenfunktionen.
Mehr Natur in Städten als Schutz vor Hitze und Starkregen
Bundesumweltministerin Steffi Lemke erklärte, dass mehr Natur im urbanen Raum dazu beitrage, Wasser bei Starkregenereignissen besser versickern zu lassen und bei extremer Hitze für zusätzliche Kühlung zu sorgen. Aus diesem Grund werde das erfolgreiche ANK-Förderprogramm zur Verbesserung der grünen Infrastruktur in Städten fortgesetzt. Ziel sei es, mehr Grünflächen wie Parkanlagen oder kleine urbane Wälder auf zuvor versiegelten Flächen zu schaffen. Die Entsiegelung solcher Flächen stelle dabei eine neue und wichtige Komponente dar, die zusätzliche positive Effekte erziele.
Umfangreiche Fördermöglichkeiten für Kommunen
Kommunen können im Rahmen des Aktionsprogramms ab sofort erneut Zuschüsse von bis zu 90 Prozent der Finanzierungskosten erhalten. Gefördert werden unter anderem die Pflanzung von Bäumen, die Anlage naturnaher Parkflächen sowie die Schaffung von Naturerfahrungsräumen und urbanen Wäldern. Ebenfalls unterstützt werde die Umstellung auf ein naturnahes Grünflächenmanagement sowie die Renaturierung innerörtlicher Kleingewässer.
Entsiegelungsmaßnahmen als neue Förderschwerpunkte
Ein neuer Schwerpunkt liegt auf der Förderung von Entsiegelungsmaßnahmen sowie der Erstellung kommunaler Entsiegelungskonzepte. Mit diesen Konzepten sollen Potenziale zur Wiederherstellung der natürlichen Bodenfunktionen in bebauten Räumen erschlossen werden. Damit würden Kommunen gezielt bei Maßnahmen unterstützt, die zur Förderung der Biotop- und Artenvielfalt sowie zur Verbesserung des Wasserrückhalts in Städten und Gemeinden beitragen. Gleichzeitig solle diesen Maßnahmen zufolge der Hitzestress sowie die Lufttrockenheit im Siedlungsraum langfristig reduziert werden.
178 Millionen Euro Fördermittel für 2025
Für das neue Förderfenster im Jahr 2025 stehen insgesamt 178 Millionen Euro zur Verfügung. Davon seien rund 33 Millionen Euro speziell für Entsiegelungsmaßnahmen und die Erstellung entsprechender Konzepte vorgesehen. Bereits im vergangenen Jahr seien zahlreiche Projekte im Rahmen dieses Programms bewilligt worden.
Antragstellung ab März 2025 möglich
Die Antragstellung für das Förderprogramm „Natürlicher Klimaschutz in Kommunen“, einschließlich des neuen Moduls zu Entsiegelungsmaßnahmen, ist ab dem 5. März 2025 wieder bei der KfW möglich. Bewilligungen könnten erteilt werden, sobald die neue Förderrichtlinie im Bundesanzeiger veröffentlicht und damit in Kraft getreten sei.
Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) vom 05.03.2025