EU-Kommission startet Dialog zur Zukunft der Autoindustrie

Fabian

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Berlin, 29. Januar 2025 – Die EU-Kommission startet morgen einen Dialog zur Zukunft der europäischen Automobilindustrie. Eingeladen sind Vertreter der Automobilwirtschaft, Gewerkschaften sowie einzelne Akteure der Zivilgesellschaft. Die Branche, die über Jahre hinweg Rekordgewinne verzeichnete, sieht sich nun mit sinkenden Absatzzahlen und steigenden Produktionskosten konfrontiert. Zusätzliche Unsicherheit schafft die Ankündigung des neuen US-Präsidenten Trump, Importzölle auf europäische Fahrzeuge zu erheben. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) betont, dass eine wettbewerbsfähige Zukunft der europäischen Automobilindustrie nur dann möglich sei, wenn der Fokus klar auf effiziente, batterieelektrische Fahrzeuge gelegt werde.

Notwendigkeit von Planungssicherheit

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH, fordert von der EU-Kommission klare Rahmenbedingungen, um Planungssicherheit zu gewährleisten und den Rückstand bei der Transformation der Autoindustrie aufzuholen. Besonders die deutschen Automobilhersteller müssten endlich effiziente, bezahlbare und ressourcenschonende Elektrofahrzeuge auf den Markt bringen.

Strenge CO₂-Regulierung ohne Ausnahmen

Resch unterstreicht, dass die bestehende Verordnung zur Reduktion der CO₂-Emissionen für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge eine zentrale Rolle spiele. Diese dürfe nicht durch alternative Kraftstoffe wie E-Fuels oder Agrokraftstoffe verwässert werden. Auch für Elektrofahrzeuge seien Effizienzstandards notwendig, um einer Überflutung des Marktes mit ineffizienten E-SUVs entgegenzuwirken.

Reform der Fahrzeugbesteuerung gefordert

Zudem fordert die DUH ein Ende sämtlicher steuerfinanzierter Anreize für den Kauf oder das Leasing von Fahrzeugen. Stattdessen brauche Europa langfristig planbare Bonus-Malus-Systeme. Fahrzeuge mit hoher Klimawirkung sollten durch hohe Zulassungs- und Jahressteuern stärker belastet werden, um eine umweltfreundlichere Mobilität zu fördern.

Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) vom 29.01.2025

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