Wärmewende in Gefahr: Kritik an möglichen Rückschritten im Gebäudesektor

Fabian

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Sollten sich die aktuellen Berichte bestätigen, stelle dies laut Einschätzung von Experten einen Frontalangriff auf den Klimaschutz im Bereich Gebäude und Heizen dar. Die schwarz-rote Koalition drohe, die gerade begonnene Wärmewende zu untergraben und die bisherigen Fortschritte beim Klimaschutz in diesem Sektor zunichtezumachen. Die Parteispitzen von SPD und Union seien nun in der Verantwortung, dieses drohende klimapolitische Scheitern zu verhindern.

Effizienz und Planungssicherheit als Grundpfeiler

Nach Ansicht von Fachleuten seien Effizienzmaßnahmen und der Einsatz erneuerbarer Wärme unerlässlich für effektiven Klimaschutz und bezahlbares Heizen. Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen sowie Kommunen benötigten dringend verlässliche Rahmenbedingungen. In diesem Zusammenhang werde ein eindringlicher Appell an die Verantwortlichen in der Politik gerichtet, die Wärmewende konsequent, wirksam und sozial ausgewogen voranzutreiben.

Drastische Emissionslücke im Gebäudesektor

Die aktuellen Zahlen des Projektionsberichts des Umweltbundesamts zeigten deutlich die Risiken für den Klimaschutz auf: Bereits jetzt klaffe im Gebäudesektor eine erhebliche Lücke von 110 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalent, um die Klimaziele bis 2030 zu erreichen. Im Vergleich zu früheren Prognosen habe sich diese Lücke sogar noch vergrößert. Eine Abschaffung der Vorgaben zur Nutzung erneuerbarer Wärme beim Heizen sowie eine Schwächung der Effizienzanforderungen würden laut Einschätzung von Fachkreisen einen massiven Rückschritt darstellen. Ein solcher Schritt sende ein verheerendes Signal für den Klimaschutz und könnte – durch das Überschreiten zulässiger Emissionen im Rahmen der EU-Effort Sharing Regulation – zu erheblichen finanziellen Belastungen führen.

Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des BUND’s vom 25.03.2025

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