Berlin, 10. Februar 2025 – Die Deutsche Regas kündigte an, die Kapazität des LNG-Terminals Rügen zu halbieren. Gleichzeitig wird der Chartervertrag für das Terminalschiff Energos Power gekündigt. Dies entspricht einer teilweisen Schließung des umstrittenen Projekts. Im Hafen von Mukran verbleibt damit nur noch die Neptune als zweites LNG-Schiff.
DUH sieht Entscheidung als überfällig
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH), bezeichnete die Teilschließung des Terminals als einen Sieg der Vernunft und als längst überfällige Entscheidung. Seiner Einschätzung nach habe sich das Scheitern des Projekts bereits seit Langem abgezeichnet, da es nie eine echte Nachfrage aus dem Gasmarkt gegeben habe. Zudem seien die ökologischen Kosten, insbesondere in Bezug auf den Meeresschutz, viel zu hoch gewesen.
Kritik am Umgang mit Rügen als Tourismus-Standort
Müller-Kraenner kritisierte, dass der Tourismus-Standort Rügen durch das Vorgehen der Deutschen Regas geschädigt worden sei. Das Unternehmen habe aus der Angst vor einer vermeintlichen Gaskrise ein Geschäftsmodell entwickelt und die Insel damit zum Opfer von Spekulationen gemacht.
Forderung nach vollständiger Absage des Projekts
Angesichts der aktuellen Entwicklung forderte die DUH nun einen klaren Schlussstrich statt eines schrittweisen Ausstiegs. Müller-Kraenner appellierte an die Landesregierung, im laufenden Genehmigungsverfahren eine endgültige Absage für das gesamte Terminal zu erteilen.
Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) vom 10.02.2025