Im November beginnt traditionell die Saison für mögliche Winterhochwasser. Aus diesem Anlass weist das Umweltministerium Nordrhein-Westfalen auf ein breites Angebot hin, mit dem sich Bürgerinnen und Bürger über steigende Pegelstände informieren und rechtzeitig warnen lassen können. Grundlage aller Informationsangebote ist das Pegelnetz des Landesamtes für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz (LANUV). Aktuell umfasst dieses Netzwerk 304 Pegel in Nordrhein-Westfalen, darunter 98 eigene Hochwassermeldepegel, 76 Pegel externer Betreiber und 130 gewässerkundliche Pegel des LANUV, die zusätzliche Wasserstandsdaten liefern. Das Pegelnetz wird kontinuierlich erweitert: 25 neue Standorte wurden bereits festgelegt, und der erste neue Hochwassermeldepegel ging im Sommer in Betrieb. Weitere vier Pegel sollen noch im laufenden Jahr folgen.
Klimakrise verstärkt Hochwassergefahr
Umweltminister Oliver Krischer betonte, dass Extremwetter- und Hochwasserereignisse Nordrhein-Westfalen künftig häufiger treffen werden, bedingt durch die Klimakrise. Daher sei es existenziell, die Bevölkerung umfassend zu informieren und besser vor solchen Katastrophen zu schützen. Elke Reichert, Präsidentin des LANUV, ergänzte, dass die großen Hochwasserereignisse der vergangenen Jahre in vielen Lebens-, Wirtschafts- und Umweltbereichen deutliche Spuren hinterlassen hätten. Die Hochwasserinformationen würden weiter verbessert, um Schäden so gering wie möglich zu halten.
Verstärkter Hochwasserschutz durch 10-Punkte-Plan
Zur Stärkung des Hochwasserschutzes setzt das Land Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit seinen Partnern den „10-Punkte-Arbeitsplan Hochwasserschutz in Zeiten des Klimawandels“ um. Das Land stellt den Kommunen und Deichverbänden dafür umfangreiche finanzielle Mittel bereit. Zum Vergleich: Während 2015 rund 30 Millionen Euro Landesmittel für Maßnahmen des Hochwasserschutzes zur Verfügung standen, wurden die Mittel für die Jahre 2023 und 2024 auf jeweils über 80 Millionen Euro erhöht. Schutzmaßnahmen können dabei mit bis zu 80 Prozent der Gesamtkosten vom Land gefördert werden.
Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW vom 01.11.2024