Heute veröffentlichte das Bundesumweltministerium den Entwurf der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS). Dies ist ein Schritt der Bundesregierung, der im Koalitionsvertrag festgelegt wurde, um den deutschen Ressourcenverbrauch zu reduzieren. Ulrike Kallee, Abteilungsleiterin Stoffe und Technologien beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), merkte an, dass Deutschland ein Kreislaufproblem habe. Die bisherigen Ansätze wie Recycling, Effizienzsteigerung und die Nutzung nachwachsender Rohstoffe seien gescheitert und hätten nicht zur Senkung des Ressourcenverbrauchs beigetragen. Der deutsche Erdüberlastungstag habe erneut gezeigt, dass eine dringende Ressourcenwende erforderlich sei. Die derzeitige Wirtschaftsweise sei ineffizient und belaste zukünftige Generationen.
Reaktion auf die NKWS
Kallee begrüßte das festgelegte Reduktionsziel der NKWS für den Rohstoffverbrauch, wünschte sich jedoch ambitioniertere Ziele. Sie bedauerte, dass keine Überarbeitung des rechtlichen Rahmens in der Strategie vorgesehen sei. Eine solche Überarbeitung sei dringend notwendig, um Verursacher in die Pflicht zu nehmen und echte Anreize für ein nachhaltigeres Wirtschaften zu schaffen. Sie forderte die Bundesregierung auf, noch in dieser Legislaturperiode gesetzliche Regelungen zum Schutz von Ressourcen einzuführen. Zudem sollten andere Fahrpläne der Regierung, wie die Biomassestrategie oder die Industriestrategien, im Lichte der Kreislaufwirtschaftsstrategie angepasst werden, um einen sorgsamen Umgang mit den Lebensgrundlagen zu fördern.
Zusammenarbeit und Plattform für Kreislaufwirtschaft
Kallee unterstützte die Aussage, dass eine erfolgreiche Umsetzung der NKWS nur durch die Zusammenarbeit von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft möglich sei. Sie betonte die Bereitschaft des BUND, sich am geplanten regelmäßigen Austausch im Rahmen einer Plattform für Kreislaufwirtschaft zu beteiligen. Dieser Austausch solle den Fortschritt bei der Umsetzung von Zielen und Maßnahmen, weitere notwendige Schritte und die Anpassung von konkreten Instrumenten umfassen.
Dieser Beitrag basiert auf einer Pressemitteilung des BUND’s vom 19.06.2024