Neue Mitglieder des WBGU berufen

Fabian

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Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger haben heute die neuen Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) für die neunte Amtsperiode des Beirats offiziell berufen. Diese Berufung gilt vom 1. November 2024 bis zum 31. Oktober 2028. Der WBGU wurde im Jahr 1992, im Vorfeld der UN-Konferenz in Rio, als unabhängiges wissenschaftliches Beratergremium der Bundesregierung gegründet. Sein Auftrag besteht darin, die Bundesregierung durch wissenschaftlich fundierte Politikberatung zu globalen Umwelt- und Entwicklungsfragen zu unterstützen. Dabei sollen globale Herausforderungen sowie deren Folgen analysiert und Empfehlungen für politische Maßnahmen und Forschungsansätze entwickelt werden.

Herausforderungen der Dreifachkrise: Klima, Artensterben und Umweltverschmutzung

Bundesumweltministerin Steffi Lemke betonte, dass die heutige Zeit durch gravierende ökologische Bedrohungen und geopolitische Herausforderungen geprägt sei. In diesen Zeiten sei es zwingend notwendig, eine fakten- und wissensbasierte Politik zu verfolgen. Sie verwies auf die Dreifachkrise, bestehend aus der Klimakrise, dem Artensterben und der Umweltverschmutzung, die alle Lebensbereiche betreffe. In Anbetracht dieser Lage müssten Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft eng zusammenarbeiten. Verantwortung in der Politik bedeute, vorausschauend zu handeln; dafür sei wissenschaftliche Expertise mit einem interdisziplinären, integrativen Ansatz erforderlich. Der WBGU werde in den kommenden vier Jahren diesen integrativen Blick in seinen Gutachten und Analysen liefern. Lemke freue sich auf die Zusammenarbeit und auf die zukünftigen Gutachten des Beirats.

Forschung und Innovation als Schlüssel zur Beantwortung globaler Fragen

Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger äußerte, dass die globalen Herausforderungen der Gegenwart nur durch Forschung und Innovation bewältigt werden könnten. Die damit verbundenen Veränderungen erforderten eine interdisziplinäre wissenschaftliche Begleitung. Nur durch die Kooperation verschiedener Disziplinen könne ein umfassendes Bild entstehen. Die transdisziplinären Stellungnahmen des WBGU würden auch weiterhin eine wichtige Grundlage für Entscheidungen der Bundesregierung darstellen. Besonders freue sie sich darüber, dass der WBGU künftig Bildungsfragen stärker in den Fokus nehme, denn Veränderungsprozesse könnten nur erfolgreich sein, wenn die Gesellschaft diese aktiv mitgestalten könne. Bildung, von der frühkindlichen bis zur berufsbegleitenden, befähige die Gesellschaft, ihre Zukunft eigenständig und aktiv zu gestalten. Für die bevorstehende Amtsperiode wünschte Stark-Watzinger den Mitgliedern des WBGU viel Erfolg und freue sich auf die Impulse, die sie einbringen würden.

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Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz vom 01.11.2024