Bundesumweltministerin Steffi Lemke beteiligt sich heute am „Nature Day“ der Weltklimakonferenz COP29 in Baku. Deutschland strebt an, dass die Rolle der Natur als unverzichtbarer Partner im Kampf gegen den Klimawandel auch in Baku anerkannt wird. Die in Cali beschlossenen Maßnahmen zur stärkeren Verknüpfung von Klima- und Naturschutz, einer intensiveren Zusammenarbeit zwischen dem Weltbiodiversitäts- und dem Weltklimarat sowie einer besseren Kohärenz der Schutzpläne sollen weitergeführt und ausgebaut werden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Bedeutung der Kreislaufwirtschaft für den Klimaschutz, insbesondere im Bereich Plastik.
Klimakrise, Artenaussterben und Vermüllung im Fokus
Ministerin Lemke betonte, die Klimakrise, das Artensterben und die Vermüllung würden zentrale Lebensgrundlagen zerstören. Gesunde Wälder, sauberes Wasser und eine intakte Natur seien entscheidend für den Schutz des Klimas und der Menschen. In der Schlussphase der Verhandlungen wolle sie sich dafür einsetzen, dass die in Cali hervorgehobene Bedeutung der Natur für den Klimaschutz und die Klimaanpassung in die Beschlüsse der COP29 einfließen. Dies solle zugleich die Grundlage für die COP30 im nächsten Jahr in Brasilien schaffen. Wenige Tage vor den entscheidenden Verhandlungen in Busan sei ein starkes Signal der Weltgemeinschaft für ein globales Plastikabkommen dringend notwendig.
Kreislaufwirtschaft als Schlüssel zur Treibhausgasminderung
In Baku tauscht sich Lemke mit Vertretern aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft über die Rolle der Kreislaufwirtschaft bei der Reduktion von Treibhausgasen aus, insbesondere im Plastiksektor. Sie setzt sich dafür ein, bei den finalen Verhandlungen in Busan Ende November ein robustes globales Abkommen gegen Plastikmüll zu erreichen.
Wasser als zentraler Faktor im Klimaschutz
Ein weiterer Schwerpunkt von Lemkes Engagement ist der „Baku Dialogue on Water for Climate Action“, eine Initiative der COP-Präsidentschaft Aserbaidschans. Dieser Dialog zielt darauf ab, das Thema Wasser stärker in den Klimaprozessen zu verankern. Wasser symbolisiere die Herausforderungen der Klimakrise durch Dürren und Überschwemmungen, könne jedoch gleichzeitig als Teil der Lösung verstanden werden, etwa durch die Rolle der Natur beim Klimaschutz.
Finanzierung von Natur- und Biodiversitätsschutz
Bei einem Minister-Event der COP-Präsidentschaft und der Weltnaturschutzunion IUCN betonte Lemke die Bedeutung der finanziellen Unterstützung für den Natur- und Biodiversitätsschutz. Deutschland habe in diesem Jahr acht Millionen Euro in den High Impact Partnership on Climate Action Fonds (HIPCA) der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) eingezahlt. Dies erfolgte über Mittel der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) und unterstreicht die Bemühungen, Klima- und Biodiversitätskonventionen international stärker zu verbinden.
Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des BMUV vom 21.11.2024