In Chemnitz und darüber hinaus geraten die zentralen Themen Klimaschutz und Energiewende zunehmend in den Hintergrund – sowohl medial als auch gesellschaftlich. Zwar befürworten viele Menschen grundsätzlich Klimaschutzmaßnahmen und erkennen deren Bedeutung an, jedoch zeigt sich eine deutliche Diskrepanz, sobald es um konkrete Umsetzungen geht. Besonders wenn diese Maßnahmen in der eigenen Umgebung durchgeführt werden sollen oder mit Kosten verbunden sind, schwindet die Zustimmung. Gleichzeitig verschärfen sich die Auswirkungen des Klimawandels: Jahrhundertfluten treten immer häufiger auf, und Jahr für Jahr werden neue Hitzerekorde verzeichnet. Auch die politische Landschaft in Sachsen gibt Anlass zur Sorge. Im neuen Sächsischen Landtag möchte knapp die Hälfte der Abgeordneten die Energiewende zurückfahren oder gar stoppen. Es gibt Forderungen, wieder fossiles Gas aus Russland zu importieren, obwohl dies aus ökologischer, geopolitischer und wirtschaftlicher Perspektive verheerende Folgen haben könnte. Hinzu kommt, dass 30 Prozent der Wählerinnen und Wähler eine Partei unterstützt haben, die den menschengemachten Klimawandel ganz oder teilweise leugnet.
Wie gelingt wirkungsvolle Klimakommunikation?
Angesichts dieser Herausforderungen stellt sich die Frage, wie Klimakommunikation gestaltet sein muss, um effektiv zu sein. Welche Bilder, Erzählungen und Handlungsstrategien können dazu beitragen, Klimaschutz wieder ins Zentrum der gesellschaftlichen Debatte zu rücken? Es gilt, aus dem aktuell vorherrschenden „Klimafrust“ eine „Klimalust“ zu schaffen – eine positive Motivation, die den Wandel und eine nachhaltige Zukunft vorantreibt.
Erfahrungen von Aktiven und Städten im Klimaschutzprozess
Aktive und Städte, die sich bereits für Klimaschutz einsetzen, haben wertvolle Erfahrungen gesammelt. Diese könnten dabei helfen, effektive Strategien zu entwickeln und bestehende Herausforderungen zu meistern. Welche Lehren wurden bisher gezogen, und wie können diese in die zukünftige Klimakommunikation einfließen?
Sind Klima-Bewegungen und Umweltverbände noch zeitgemäß?
Abschließend stellt sich die Frage, ob die bestehenden Klima-Bewegungen und Umweltverbände mit ihren Ansätzen und Botschaften noch zeitgemäß sind. Wie können diese Akteure ihre Strategien anpassen, um mehr Menschen zu erreichen und neue Dynamik in die Klimadebatte zu bringen? Ein reflektierter Blick auf ihre bisherigen Erfolge und Schwächen könnte dazu beitragen, ihre Wirksamkeit in der aktuellen gesellschaftlichen und politischen Lage zu erhöhen.
Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des BUND Sachsen’s vom 22.11.2024