Ideenwettbewerb 2024: Klimaschutz und Biodiversität im Fokus

Fabian

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Im Rahmen der Weltklimakonferenz in Baku haben das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) sowie das Auswärtige Amt (AA) den Themencall 2024 der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) vorgestellt. Ziel des Wettbewerbs ist es, ambitionierte und innovative Projektideen zur Bekämpfung der Klimakrise und zum Schutz der Biodiversität in Entwicklungs- und Schwellenländern zu fördern. Die Initiative unterstützt die Partnerländer bei der Reduktion von Treibhausgasemissionen, der Anpassung an den Klimawandel, der Stärkung natürlicher Kohlenstoffsenken und dem Schutz der biologischen Vielfalt. Seit 2022 wird die IKI in enger Zusammenarbeit zwischen BMWK, BMUV und AA umgesetzt.

Klimafreundliche Infrastruktur und Investitionen

Wirtschaftsminister Robert Habeck betonte, dass der Aufbau kohlenstoffarmer Volkswirtschaften klare Rahmenbedingungen, Vorbilder und erfolgreiche Beispiele benötige. Er erklärte, dass die IKI die Partnerländer unterstütze, diese Ziele zu verfolgen und die großen Herausforderungen gemeinsam anzugehen. Dabei sei es essenziell, private Investitionen zu mobilisieren und in klimafreundliche Infrastruktur sowie zukunftsweisende Geschäftsmodelle zu investieren.

Naturbasierte Lösungen im Fokus

Umweltministerin Steffi Lemke hob hervor, dass die Klimakrise und das Artensterben eng miteinander verknüpft seien. Sie verwies auf die Weltnaturkonferenz in Kolumbien, bei der wichtige Vereinbarungen zur Verbindung von Natur- und Klimaschutz getroffen wurden. Natürliche Ökosysteme wie Moore, Wälder und Meere seien entscheidend für die Speicherung von Kohlenstoff und die Eindämmung der Erderwärmung. Die IKI ermögliche es, durch naturbasierte Lösungen nicht nur Treibhausgase zu reduzieren, sondern auch Einkommensquellen für lokale Gemeinschaften zu schaffen.

Klimaschutz als Konfliktprävention

Außenministerin Annalena Baerbock erklärte, dass die Klimakrise eine der zentralen Sicherheitsfragen der Gegenwart sei. Sie betonte, dass die Klimakrise bestehende Konflikte verschärfe und neue Konflikte entstehen lasse. Durch die Unterstützung innovativer Projektideen, die Klimaanpassung und Friedensförderung verbinden, trage die IKI zur Konfliktprävention bei. Besonders in afrikanischen Regionen, die stark von den Folgen der Klimakrise betroffen sind, wolle die Initiative helfen.

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Ressortübergreifende Schwerpunkte der IKI-Strategie

Die IKI setzt die ressortübergreifende Strategie 2030 konsequent um. In diesem Jahr liegt ein besonderer Fokus auf der Einbindung der Wirtschaft und der Mobilisierung privaten Kapitals. Insgesamt stehen 200 Millionen Euro für Projekte in neun Themenschwerpunkten zur Verfügung:

  • BMWK: Förderung kooperativer Ansätze zur Umsetzung von Art. 6, Mobilisierung privaten Kapitals, Gebäudeenergieeffizienz, klimafreundlicher Verkehr sowie innovative Finanzierungslösungen für energieintensive Industrien.
  • BMUV: Schutz und Wiederherstellung von Primärwäldern, Feuchtgebieten und marinen Ökosystemen sowie klimaresilienter Wassereinzugsgebiete in Südamerika.
  • AA: Stärkung der Klimaresilienz zur Konfliktprävention und Friedenssicherung.

Teilnahme und Fristen

Der Ideenwettbewerb steht deutschen und internationalen Zuwendungsempfängern sowie Auftragnehmern offen. Deutsche oder ausländische Unternehmen sind ausdrücklich zur Beteiligung eingeladen, wobei ihre Teilnahme in zwei von vier Themenschwerpunkten erforderlich ist. Regierungsorgane der Umsetzungsländer werden jedoch nicht direkt aus den Fördermitteln finanziert. Projektskizzen können bis zum 18. Februar 2025, 16:00 Uhr MEZ, eingereicht werden. Weitere Informationen sind auf der IKI-Website verfügbar.

Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des BMUV vom 19.11.2024