EU stuft Schutzstatus des Wolfs herab – Naturschutzorganisationen warnen vor Folgen

Fabian

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Die Mitgliedstaaten haben am Mittwoch dem Vorschlag der EU-Kommission zur Herabstufung des Schutzstatus des Wolfs zugestimmt.

Kritik an der Entscheidung

Olaf Bandt, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), erklärte, die Absenkung des Schutzes für den Wolf in der Europäischen Union sei ein weiteres Kapitel in einem Trauerspiel um den Artenschutz in Europa. Dies stelle einen schweren Rückschlag für den Naturschutz dar und sei das Ergebnis einer Stimmungsmache, bei der wissenschaftliche Erkenntnisse unbeachtet blieben.

Zweifel an Gefahrenlage und Jagdmaßnahmen

Er betonte, die Behauptung, Wölfe stellten in Deutschland eine Gefahr für Menschen dar, stehe im Widerspruch zu den Erfahrungen seit ihrer Rückkehr. Auch die Annahme, dass eine Bejagung zu weniger Nutztierrissen führe, sei nicht haltbar. Vielmehr sei das Ausmaß der Risse abhängig von der Qualität des Herdenschutzes – nicht von der Anzahl der Wölfe.

Erhaltungszustand bleibt Pflicht

Trotz der Herabstufung sei dies kein Freibrief, den Wolf in Deutschland auf wenige Rückzugsräume zu beschränken. Der Ministerrat der EU-Kommission habe vielmehr betont, dass auch künftig der günstige Erhaltungszustand des Wolfs erhalten oder wiederhergestellt werden müsse.

Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung des BUND’s vom 17.04.2025

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