Berlin, 2. Juni 2025 – Anlässlich des bundesweiten „Hitzeaktionstags“ am 4. Juni ruft die Deutsche Umwelthilfe (DUH) zu verstärktem Hitzeschutz in Deutschland auf. Im Mittelpunkt steht dabei insbesondere die Situation in Städten, die besonders stark von steigenden Temperaturen betroffen sind.
Zahl der Hitzetoten steigt – vulnerable Gruppen besonders betroffen
Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH, erklärte, dass jährlich tausende Menschen in Deutschland an den Folgen extremer Hitze sterben – eine Entwicklung, die sich durch den fortschreitenden Klimawandel weiter verschärfe. Besonders gefährdet seien ältere Menschen, Kinder, chronisch Kranke sowie Obdachlose. Trotz dieser alarmierenden Zahlen mangele es in vielen Städten nach wie vor an effektiven Schutzmaßnahmen.
Kritik an unzureichenden Maßnahmenplänen
Metz kritisierte, dass sich die bestehenden Hitzeaktionspläne auf kommunaler und nationaler Ebene im Wesentlichen auf Aufklärung und Verhaltensempfehlungen beschränkten. Sie betonte, dass Informationen allein nicht ausreichten, um die Bevölkerung wirksam vor Überhitzung zu schützen.
Forderung nach verbindlichen Vorgaben für Städte
Die DUH fordert daher konkrete und verpflichtende Maßnahmen zur Steigerung der Hitzewiderstandsfähigkeit von Städten. Hierzu zählen verbindliche Anteile an grüner und blauer Infrastruktur – etwa durch Bäume, begrünte Dächer und Wasserflächen –, die fest in die Stadtplanung integriert werden sollen.
Schutz besonders gefährdeter Bevölkerungsgruppen
Metz wies zudem darauf hin, dass besonders schutzbedürftige Gruppen wie Pflegeheimbewohnerinnen und -bewohner, Kinder in Kindertagesstätten sowie Schülerinnen und Schüler gezielt vor Hitze geschützt werden müssten. Die Städte seien gefordert, zügig zu handeln.
Appell an die Bundesregierung
Abschließend forderte die DUH von der neuen Bundesregierung klare Vorgaben, finanzielle Unterstützung sowie einen umfassenden Masterplan für den Hitzeschutz. Nur mit entschlossenem Handeln auf allen Ebenen könne der wachsenden Bedrohung durch extreme Hitze wirksam begegnet werden.
Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) vom 02.06.2025