DUH fordert Böllerverbot nach katastrophalem Jahreswechsel

Fabian

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Berlin, 1.1.2025: Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) zieht zum Neujahrsmorgen eine alarmierende Bilanz. Die Silvesternacht brachte erneut schwerwiegende Folgen mit sich, darunter Verletzungen und Todesfälle bei Menschen und Tieren, gezielte Angriffe mit Pyrotechnik und eine massive Belastung der Luftqualität durch Feinstaub. Insbesondere die Feinstaubwerte schnellten dramatisch in die Höhe: An der Messstelle Landshuter Allee in München wurden stundenweise Werte von 714 µg/m³ gemessen. Dies entspricht einer Steigerung um 1.052 Prozent im Vergleich zu dem letzten Jahr mit Böllerverkaufsverbot während der Corona-Pandemie. Die DUH spricht von tausenden Verletzten, darunter teils schwere Fälle, sowie mindestens fünf Todesopfern laut Medienberichten. Zusätzlich verursachte die Böllerei erhebliche Umweltbelastungen durch verschmutzten Müll.

Forderung nach Böllerverbot

DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch erklärte, dass der Jahreswechsel für viele Menschen erneut zu einer traumatischen Erfahrung geworden sei. Zahlreiche Eltern mussten ihre verletzten Kinder in Notaufnahmen bringen, und auch am Neujahrstag bestehe weiterhin Gefahr, da Blindgänger in den Überresten der Nacht versteckt sein könnten. Resch betonte, dass vor allem Vorerkrankte durch die extreme Luftverschmutzung im Süden Deutschlands in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt waren. Darüber hinaus litten unzählige Menschen mit ihren verängstigten Tieren in ihren Häusern. Resch forderte die Bundesregierung auf, für 2025 ein Böllerverbot zu beschließen, unterstützt von Polizisten, Ärzten und Tierschützern. Nur ein Verbot könne ein friedliches und gesundes neues Jahr gewährleisten.

Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung der DUH e.V. vom 01.01.2025

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