In Osnabrück endet die nationale Informationskampagne „Zukunft Zuhause – Nachhaltig sanieren“, die von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) vor mehr als zwei Jahren ins Leben gerufen wurde. Diese endet vorläufig Ende August. Zur Überprüfung der Ergebnisse, Darstellung der nächsten Schritte der DBU und Ausblick auf künftige Herausforderungen in der Gebäudesanierung findet morgen im DBU Zentrum für Umweltkommunikation eine Podiumsdiskussion sowie Workshops statt. Elisabeth Kaiser, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesbauministerium, wird per Video einen Impulsvortrag halten.
Energieeffizienz in Gebäuden wird zum Schlüsselfaktor
Alexander Bonde, der Generalsekretär der DBU, hat erläutert, dass die Stiftung seit April 2022 deutschlandweit auf die Notwendigkeit umfassender Sanierungen aufmerksam macht, um die Gebäude bis 2045 klimaneutral zu gestalten. Hierbei spielt der Gebäudesektor eine entscheidende Rolle, da er über ein Drittel der Treibhausgasemissionen verursacht. Bonde betont zudem, dass die Klimaneutralität und die Unabhängigkeit in der Energieversorgung vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine drängende Themen sind.
Praxisbezogene und lösungsorientierte Vorschläge
Die Initiative „Zukunft Zuhause“ hat, laut Bonde, praktische und lösungsorientierte Ratschläge bereitgestellt, wie Wohneigentum energetisch verbessert werden kann, von Heizungsmodernisierung und Dämmung bis hin zu Photovoltaik und Solarthermie. Die Kampagne bietet Hausbesitzern somit doppelten Nutzen: Sie trägt nicht nur zur Reduktion von Treibhausgasen und damit zum Umweltschutz bei, sondern ermöglicht auch Energie- und Kosteneinsparungen.
Rüstzeug für mögliche Sanierungen
Andreas Skrypietz, DBU-Experte und Projektleiter, berichtet von einer Vielfalt an Informationsveranstaltungen, die von Workshops bis zu Vorträgen reichten. Diese haben den Teilnehmern Werkzeuge für mögliche Sanierungen an die Hand gegeben, wie beispielsweise Thermografie-Rundgänge zur Entdeckung von Wärmelecks. Die DBU hat auch Netzwerkmöglichkeiten mit verschiedenen Organisationen und Institutionen gefördert und dabei den Spaßfaktor, wie bei Energie-Erlebnispartys und Eisblockwetten, nicht vernachlässigt.
Hauptursache für hohen Anteil an Treibhausgas-Emissionen
Der Gebäudesektor ist nach Angaben der Deutschen Energie-Agentur (dena) für mehr als ein Drittel der bundesweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich, ein Großteil davon aufgrund des sanierungsbedürftigen Altbestands. In Deutschland wurden nahezu zwei Drittel der Gebäude vor dem Jahr 1977 erbaut, was vor der Einführung einer Wärmeschutzverordnung liegt. Bonde hebt hervor, dass der Gebäudesektor entscheidend für das Erreichen der Energiewende ist.
Dieser Text beruht auf einer Pressemitteilung der DBU vom 07.08.2024